Im Rodheimer Bürgerhaus

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Im Rodheimer Bürgerhaus

Kritik-, Beratungs- und Hugo-Lotz-Gedächtnis-Singen – Wertvolle Anregungen für die Chöre von Wertungsrichter Michael Rinscheid (Attendorn) – Gesamtsieger des HLG-Singen und Träger des "Hugo-Lotz-Gedächtnispreises" (Stiftung Prof. Dr. Dr. Erwin Kuntz) ist der MGV „Nassovia-Frohsinn“ Philippstein

Biebertal-Rodheim-Bieber ( kt ): Der Solmser Sängerbund (SSB) hatte im Jahr seines 125jährigen Bestehens am Wochenende zum Kritik-, Beratungs- und dem Hugo-Lotz-Gedächtnissingen mit insgesamt 13 Chören in das Bürgerhaus in Rodheim eingeladen. Der Sanges-Event auf hohem Niveau war eine mehr als ausgezeichnete Werbung für den Chorgesang. - Ausrichter war der Gesangverein Concordia Fellingshausen. Als Wertungsrichter fungierte Michael Rinscheid aus Attendorn. – Der Vize-Präsident des SSB, Felix Altenheimer, konnte in Vertretung des erkrankten Präsidenten Hans-Peter Stock dazu 13 Chöre, in Vertretung von Biebertals Bürgermeister Thomas Bender den Ersten Beigeordneten Hans-Albert-Bender, SSB-Ehrenpräsident Günther Neidull sowie zahlreiche Zuhörer herzlich willkommen heißen. Gastgeber war der GV Concordia Fellingshausen mit seinem regen Teams, das auch für Kaffee, Kuchen, Würstchen und Getränke gesorgt hatte.

Biebertals erster Beigeordneter Hans-Albert Bender freute sich, dass der SSB zum vierten Male in Rodheim zu Gast war. „Ich freue mich, dass Sie im Jahre ihres 125jährigen Bestehens hier bei uns in Biebertal zu Gast sind. Ich singe selbst seit 53 Jahren. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Weg aus der Nachwuchsproblematik der Chöre nur über die Weiterentwicklung und die Neuorientierung der Chöre führen kann“, so Bender. – Am Kritik- und Beratungssingen singen nahmen acht Vereine teil. Der Frauenchor Kraftsolms (Leitung: Sabine Hazdik), der Frauenchor und MGV „Liederkranz“ Steindorf (Leitung Christine Theiß) mit seinem Frauen-, Männer- und Gemischten Chor, der FC „Pro Musica“ Münchholzhausen (Leitung Pia Kinzenbach), die Chorgemeinschaft „Germania“ Griedelbach 1897/1924 (Leitung: Heidrun Schwarz-Sauberbier), der MGV Lützellinden „Ton in Ton“ (Leitung Matthias Schulze), der MGV 1887 Münchholzhausen unter Wolfgang Wels, der FC „Taktvoll“ Münschholzhausen (Leitung: Pia Kinzenbach) und der GV „Concordia M1901 Münchholzhausen (Leitung Matthias Schmidt) stellten sich der Kritik und der fachlichen Beratung durch Wertungsrichter Michael Rinscheid und konnten große Anerkennung für ihre Leistung, aber auch hilfreiche und kritische Anmerkungen zu ihren Chorvorträgen, Tipps und  Verbesserungsvorschläge, entgegennehmen. – Die gute Akustik und das Ambiente des Rodheimer Bürgerhaus trugen mit dazu bei, dass die Chorsätze ihren vollen Klang entfalten konnten.

Wertungsrichter Michel Rinscheid gab den Chören auf äußerst fachkundige und sympathische zahlreihe Tipps und Anregungen. So lobte er „der Chor hat den Duktus, den „roten Faden“ erkannt und schöne musikalische Linien mit hervorgehobenen Akzenten gesetzt. „Auch der „Reißer“ „Atemlos“ wurde von dem Chor mit viel Power stilecht bewältigt und überzeugend gemeistert“, konstatierte der Wertungsrichter. „Die gute Spracharbeit, das offensive Singen mit guter Aussprache, das passende Tempo, die Spannung und der Rhythmus sei wichtig“, führte Wertungsrichter Michael Rinscheid aus. „Der Chor ist immer am stärksten, wenn er mit offenen Augen ambitioniert singt. Die Kunst des Singens besteht in der Vorbereitung des Singens durch das „Vorhören“, gab der Wertungsrichter als Tipp mit. Wichtig sind auch die Gestaltung der musikalischen Spannungsbögen und die gute Spracharbeit sowie das leichtflüssige Singen. Insgesamt bescheinigte Wertungsrichter Michael Rinscheid den Chören einen sehr guten Leistungs- und Ausbildungsstand.

Am anschließenden Hugo-Lotz-Gedächtnissingen (Stiftung Prof. Dr. Dr. Erwin Kuntz) nahmen vier Vereine teil. Hier lagen die Wertnoten relativ dicht beieinander. – Der MGV „Nassovia-Frohsinn“ Philippstein (Leitung Daniel Sans) siegte mit der guten Wertnote von 1,52, die er für die Chorsätze “Vineta“ von Ignaz Heim, „The longest tim“ von Billy Joel und „Die Katz, die lässt das Mausen nicht“ von Kurt Lissmann erhielt.

Auf Platz zwei sang sich der Frauenchor „Get Together“ Waldsolms mit der Wertnote 1,56. Er besteht aus lauter jungen Sängerinnen. Unter der Leitung von Sabine Hazdik sang der Frauenchor „Kein schöner Land“ (Satz Hubertus Weimer), „Es ist so still geworden“ (Satz Paul Kickstat) und „Vetter Michel“ (Satz Uwe Henkaus). Knapp dahinter auf Platz drei kam der „MGV Sängerbund“ Nauborn mit der Wertnote 1,59. Unter der Stabführung von Dennis Amend hatte der Männerchor „an der Grenze von Cesar Bresgen, „Wenn es Tag wird in den Bergen“ von Wilhelm Heinrichs und „Muss i denn“ von Walter Rein zu Gehör gebracht. – Auf Platz vier kam der MGV „Frohsinn“ Brandoberndorf unter Dirigent Volker Purdak mit „Ei, Mädchen vom Lande“ von Walter Klink, „Unter der Linde“ von Mathieu Neumann und „Sharani“ von Hilhelm Heinrichs mit der Wertnote 1,74. - Das HLG-Singen ist das in Hessen höchstdotierte Singen. Für den ersten Platz gibt es ein Preisgeld von 650, für den zweiten 400 und den dritten Platz 250 Euro.

Ein besonderes musikalisches Highlight kam am Ende noch mit dem SSB-Jubiläumschor „MAYBEBOP“ unter der Leitung von Steffen Beppler und Andreas Stein auf die Bühne er brillierte unter anderem mit „Hallo, hallo“ und brachte besonderen Schwung und Rhythmus auf die Bühne. Das Konzert mit der Formation „MAYBEBOP“ mit dem Jubiläumschor findet am Samstag, dem 30. Mai um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle in Krofdorf-Gleiberg als eines der Highlights des Jubiläumsjahres des SSB statt. Die Karten im Vorverkauf kosten 22 Euro.